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how to respect a transgender person |
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How To Respect a Transgender Person
Es ist wahrscheinlich gar nicht so leicht für Dich nachzuvollziehen, was es mit der Identität eines Menschen auf sich hat, der sich als Transgender begreift und sich ihm gegenüber richtig zu verhalten, ohne dabei seine Gefühle zu verletzen, wenn du ihm und dieser Thematik zum ersten Mal im Leben begegnest.
In diesem Artikel bezieht sich der Begriff “trans(gender) Person/Mensch” auf einen Menschen, der sich nicht völlig mit dem Geschlecht identifizieren kann, welches ihm bei seiner Geburt zugewiesen wurde. Trans Menschen existieren auf der gesamten Welt (z.B. USA, Mexiko [1], Indien [2]) und in einer Reihe von Kulturen (z.B. amerikanische Ureinwohner [3], Thai [4]). In der heutigen Gesellschaft ist es für diese Menschen nicht immer leicht ihre gender-bezogene Situation verständlich zu machen. Das Folgende soll helfen, jene Menschen zu verstehen und zu respektieren, welche die gängigen Vorstellungen von Geschlecht hinterfragen und sich nicht so einfach als “männlich” oder “weiblich” kategorisieren lassen.
Schritte
1. Bedanke dich bei ihnen. Es ist ein schwieriger Schritt, sich vor anderen als transgender zu outen. Es ist ein Zeichen des Vertrauens, dass er/sie sich bei dir geoutet hat. Bedanke dich bei ihm/ihr für sein/ihr Vertrauen. Es bedeutet ihm/ihr sehr viel, weil du ihn/ihr viel bedeutest.
2. Respektiere ihre Geschlechtsidentität. Behandle ihn/sie von nun an entsprechend dem Geschlecht, mit dem er/sie sich identifiziert, mit dem passenden Personalpronomen und Anrede und nenne ihn/sie bei dem Namen, den er/sie sich ausgesucht hat- unabhängig von seinem äußeren Erscheinungsbild. (Ausgenommen er/sie ist noch nicht überall geoutet oder er/sie es nicht wünscht. Um auf der sicheren Seite zu sein, fragst du am besten noch mal genau nach, wann und unter welchen Umständen er es nicht wünscht)
3. Achtung bei der Vergangenheitsform. Wenn du in der Vergangeheit sprichst, verwende bitte nicht Formulierungen wie “als du noch ein Mann/eine Frau warst” oder “geboren als Mann/als Frau...”. Für viele trans Menschen ist es so, als wären sie schon immer das Geschlecht gewesen, als das sie sich vor dir geoutet haben. Sie mussten es lediglich aus bestimmten Gründen verstecken. Am besten fragst du die Person selbst, wie sie möchte, dass man über sie in der Vergangenheit spricht. Eine Lösung wäre, den Bezug auf das Geschlecht vollständig zu vermeiden und statt dessen andere Formulierungen wie beispielsweise “Letztes Jahr”, “Als du noch ein Kind warst”, “Als du noch in der Schule warst”, etc. wenn ihr euch über die Vergangeheit unterhaltet. Sollte es unvermeidbar sein, sich auf das Geschlecht zu beziehen, nimm lieber “bevor du dich als männlich/weiblich geoutet hast”, oder “bevor du deine Transition/Angleichung begonnen hast” (wenn zutreffend).
4. Passe deine Sprache an das Geschlecht der trans Person an. Erkundige dich bei der Person, mit welchem Pronomen sie angesprochen werden möchte und respektiere diese Wahl. Eine Person, die sich als Frau identifiziert, bevorzugt beispielsweise auch feminine Wörter und entsprechende Pronomen wie „sie“, „ihr“, „Kellnerin“, „Schauspielerin“. Andere trans Menschen wiederum bevorzugen “gendered language”. Verwende den Namen, um den er/sie dich bittet zu verwenden.
* Dein Kumpel Jack hat sich grade bei dir als transgender geoutet und möchtet jetzt Mary genannt werden. Von jetzt an sagst du nicht mehr “Das ist mein Kumpel Jack, ich kenne ihn seit der Grundschule”, sondern “Das ist meine Freundin Mary, ich kenne sie seit der Grundschule”. Vertage alle Unannehmlichkeiten, die du vielleicht du vielleicht in diesem Moment fühlst, auf ein anderes Mal, wo du mit Mary unter vier Augen sprechen kannst. Wenn du mit Mary befreundet bleiben willst, ist es wichtig, dass du Marys Wünsche respektierst und sie so ansprichst wie sie heute ist, nicht wie du sie mal gekannt hast.
5. Keine Angst vor Fragen. Die meisten trans Menschen beantworten gerne die meisten Fragen und freuen sich darüber, wenn du dich für ihr Leben interessierst. Erwarte jedoch nicht, dass die trans Person dein einziger Lehrer sein wird. Es ist auch deine Pflicht, dich selbst zu informieren. Ausnahmen sind auch Fragen über Genitalien, Operationen und frühere Namen. Diese solltest du nur stellen, wenn sie für medizinische Pflege relevant sind, ihr euch in einer sexuellen Beziehung befindet oder du den früheren Namen für rechtliche Unterlagen/Dokumente benötigst.
6. Respektiere die Privatsphäre der trans Person. Oute ihn/sie nicht ohne seine/ihre ausdrückliche Erlaubnis. Die Entscheidung, anderen Leuten zu erzählen, dass man transgender ist, fällt nicht leicht. Ein “Outing” ohne Erlaubnis ist ein schwerer Vertrauensbruch und könnte dich sogar die Beziehung/Freundschaft mit ihm/ihr kosten. Abhängig von der Situation, kann es für ihn/sie auch weitreichendere Konsequenzen haben- er/sie kann viel verlieren oder sogar zu Schaden kommen. Er/sie wählt selbst aus, wem er/sie es erzählen möchte, ob er es erzählt, und wann, entscheidet er7sie ebenfalls selbst. Dieser Hinweis ist hilfreich für solche die bereits “Vollzeit” in der Geschlechtsrolle leben, mit der sie sich identifizieren und solche, die noch nicht transitioniert haben. Viele, die bereits “Vollzeit” in ihrer richtigen Geschlechtsrolle leben, möchten nicht, dass Menschen, die sie nicht von vor ihrer Transition kennen, sie als jemand anders kennen lernen, als sie tatsächlich sind, d.h. ihr richtiges (Identitäts)Geschlecht.
7. Glaube nicht, dass du weißt, was die Person durchgemacht hat. Es gibt viele unterschiedliche Formen, wie sich eine vom Körper abweichende Geschlechtsidentität äußert. Der Gedanke “im falschen Körper zu stecken”, die Annahme, dass Transfrauen hyperfeminin/Transmänner hypermaskulin sind und die Annahme, dass alle Transmenschen Hormone und Operationen anstreben, sind allesamt Stereotypen, die auf einige Menschen zutreffen, auf andere jedoch wiederum nicht. Hör dir das an, was dein Freund/deine Freundin dir über seine/ihre Situation erzählt und höre ihm/ihr ohne bereits vorgefertigte Meinungen zu. Versuche nicht die Theorien, die du vielleicht irgendwo gelernt hast oder die Erfahrungen, die andere trans Menschen vielleicht machen, auf die Person vor dir zu übertragen.
8. Erkenne den Unterschied zwischen (Identitäts)Geschlecht und Sexualität. Du solltest nicht davon ausgehen, dass das (Identitäts)Geschlecht eines trans Menschen mit ihrer Sexualität gleichzusetzen ist. Es gibt hetero, schwule, lesbische, bisexuelle und asexuelle transgender Menschen- genauso wie jeder nicht-transgender Menschen auch jede sexuelle Orientierung haben kann. Wenn sich die Person bei dir mit ihrer sexuellen Orientierung outet, dann benutze auch die gleichen Begrifflichkeiten, die sie verwendet.
9.Behandle sie gleich. Auch wenn er/sie auch die extra Aufmerksamkeit, die du ihm/ihr nun schenkst vielleicht schätzt, wird er/sie es wahrscheinlich nicht sonderlich mögen, wenn du daraus eine große Sache machst. Nachdem du dich gut informierst hast, solltest du es nicht übertreiben. Trans Menschen haben im Wesentlichen die gleichen Persönlichkeiten, wie vor ihrem Coming-Out. Behandle ihn/sie so, wie jeden anderen auch.
Tipps
* Medizinisch wird dieser Zustand als “Geschlechtsidentitätsstörung” bezeichnet, allerdings herrscht über diesen dieser Punkt noch große Uneinigkeit. Einige Menschen sehen das Problem eher in der Gesellschaft, die es verweigert, die Variationen von Geschlecht und Geschlechtsidentität, die in der Natur (inklusive der Menschen) vorkommen, anzuerkennen.
* Trans Menschen über ihre Genitalien und wie sie Sex haben auszufragen ist genauso unangebracht wie Cis-Menschen (=Menschen, die körperlich in das Geschlecht geboren wurden, mit dem sie sich identifizieren können) darüber auszufragen.
* Es ist unhöflich zu fragen, was der “richtige” Name oder Geburtsname war, denn trans Menschen erachten den Namen, den sich passend zu ihrem Geschlecht ausgesucht haben (wenn sie es getan haben), als ihren richtigen Namen und sie möchten auch, dass du so denkst. Wenn du sie nach ihrem alten Namen fragst, berührst du damit nur einen wunden Punkt (außerdem du musst den alten Namen gar nicht nicht wissen)
* Jeder Mensch ist anders und die meisten trans Menschen werden dir gerne deine Fragen beantworten- sollten die Fragen jedoch unangenehm werden und sie möchten nicht mehr antworten, dann solltest du das akzeptieren. Wenn du es unbedingt wissen möchtest, nutze die unten aufgeführten Quellen.
* Nicht alle trans Menschen unterziehen sich einer Geschlechtsangleichung (geschlechtsangleichende Operationen/Maßnahmen), also solltest du auch nicht voraussetzen, dass es geplant ist. Ferner solltest du nicht die Person nicht mehr über ihre geplanten medizinischen Schritte, also Hormone, Operationen etc. ausfragen- wie es für jeden anderen medizinischen Eingriff notwendig wäre.
* Sollte dir in der Anfangsphase mal ein “er” oder “sie” rausrutschen, obwohl du eigentlich das anders meintest, entschuldige dich bitte nicht zu viel. Korrigiere den Fehler einfach mit der richtigen Formulierung und setze die Unterhaltung fort.
* Die Tatsache, dass jemand transgender ist kann man nicht heilen, man kann lediglich das äußere Erscheinungsbild (den Körper) an das (Identitäts)geschlecht anpassen. Es ist im Wesentlichen ein Problem des Körpers und nicht der Seele.
* Websites wie beispielsweise lPlanetOut oder MySpace haben transgender Gruppen oder andere Abschnitte für trans Menschen; Geh rein und sprich mit den Leuten oder lern mehr.
Achtung
* Sei vorsichtig, wenn du “Transgenderness” als eine Wahl darstellst. Eine “Geschlechtsidentitätsstörung” ist schon per Definition alles andere als eine Wahl [6]. Die Situation der trans Menschen als eine solche zu bezeichnen ist alles andere als förderlich, wenn du trans Menschen respektieren willst.
* Vergleiche sie nicht mit Cis-Menschen (nich-trans Menschen), indem du Cis-Menschen als “echte” oder “normale” Jungen oder Mädchen bezeichnest. Das Gehirn bzw. die Seele ist, was einen “echten” Mann bzw. eine “echte” Frau ausmacht- nicht etwa ihr Körper. Ein Transmann ist daher nicht weniger Mann und eine Transfrau ist nicht weniger Frau. Der einzige Unterschied liegt darin, dass der Körper vom (Identitäts)geschlecht abweicht.
* Erzähle ihnen niemals, dass die Leute sie nicht verstehen oder lieben werden, weil sie körperlich nicht in das richtige Geschlecht geboren wurden. Es tut verdammt weh und es ist schlicht falsch. Viele, wenn nicht sogar die meisten, trans Menschen werden verstanden, akzeptiert und geliebt.
* Auch wenn du gegenüber der transgender Thematik Einwendungen hast, solltest du die Person respektieren und sie niemals öffentlich und vorsätzlich bloßstellen. Die Person bloßzustellen und zu erniedrigen tut niemandem gut.
* Vermeide Formulierungen, die in Verbindung mit der Porno-Industrie gebracht werden können, wie beispielsweise “tranny” und “shemale”. Diese Begriffe werden als beleidigend empfunden, weil sie einfach eine Verknüpfung zwischen der trans Person und der Porno-Industrie andeuten. Du solltest auch Mainstreamformulierungen wie “he-she” vermeiden.
* “Intersex” ist ein allgemeiner Begriff, der eine Reihe von Zuständen beschreibt, in denen ein Mensch mit einer Anatomie geboren wird, die auf Grund ihrer primären und sekundären Geschlechtsmerkmale, eine Kategorisierung in die gängige Definition von “männlich” und weiblich” nicht zulässt. [7] Es gibt einige intersex Menschen, die auch transgender sind, jedoch sind intersex und transgender absolut nicht dasselbe und sollten nicht verwechselt werden. [8]
Quellen:
1)↑ http://en.wikipedia.org/wiki/Muxe
2)↑ http://en.wikipedia.org/wiki/Hijra_%28South_Asia%29
3)↑ http://en.wikipedia.org/wiki/Winkte
4)↑ http://en.wikipedia.org/wiki/Kathoey
5)↑ http://en.wikipedia.org/wiki/Gender-neutral_pron [...] _English
6)↑ http://en.wikipedia.org/wiki/Transsexuality#Gender_dysphoria
7)↑ http://www.isna.org/faq/what_is_intersex
8)↑ http://www.survivorproject.org/is-intro.html
Übersetzt aus dem Englischen: http://www.wikihow.com/Respect-a-Transgender-Person
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ElGranCambio
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